November 2024
Die Brauerknechtsgilde zu Stade von 1604 trauert um Frau Elfie Abbenseth.
Bis in die Mitte der 50-ziger Jahre war das Bestattungswesen in der Stadt Stade noch völlig ungeordnet. Zu dieser Zeitwurde ihr Ehemann Herrmann Abbenseth von den restlichen Mitgliedernder Brauerknecht, die den 2. Weltkrieg überlebt hatten, gebeten, die Brauerknechtsgilde wieder neu aufzustellen und zu organisieren.
Seit dieser Zeit hat Frau Elfie Abbenseth die organisatorischen Geschicke der Gilde geleitet. Entgegennahme von Beerdigungen von den Bestattern, Kontakt zu den Friedhöfen gehalten, Rechnungen erstellt, das Minigehalt für die Träger ausgezahlt. Damals erhielten die Träger 5, 00 DM pro Beerdigung. Natürlich hat sie die Träger immer rechtzeitig informiert, damit diese ihrer ehrenvolle Aufgabe auf den Friedhöfen nachgehen konnten.
Bis ins hohe Alter hat Elfie Abbenseth diese Arbeit für die Gildemitglieder erledigt. Waren es bis in die späten 60-ziger Jahre noch fast alles selbstständige Handwerker, die die würdigen Bestattungen durchführten, so sind die Träger heute Rentner/Pensionäre aus alles Berufen.
Bis zum Oktober 2024, mehr als 70 Jahre, war der Name Abbenseth mit der Brauerknechtsgilde zu Stade verbunden.
Diese Ära ist nun beendet.
Wir werden Elfie in guter Erinnerung behalten. Ruhe in Frieden.
Mai 2024
Der Brauerknecht Jürgen Möller hat seine würdevolle Tätigkeit in der Brauerknechtsgilde mit Ablauf des Monats April 2024 beendet. Der Tradition folgend, hat er bei seiner letzten Beerdigung auf dem Horstfriedhof seine weißen Handschuhe mit in das Grab geworfen. Das war das Ende einer langen Zeit. Jürgen ist im August 2010 der Gilde beigetreten und hat bis zu seinem Ausscheiden an ca. 2000 Beerdigungen mitgewirkt. Die Brauerknechtsgilde dankt ihm und seiner Ehefrau Rita für seinen Einsatz. Als passive Mitglieder bleiben sie uns aber erhalten.
April 2024
In einer Seitenkapelle in der Cosmaekirche in Stade befindet sich ein klappbarer Altar, der Getrudenaltar. Die heilige Gertrud hat sich im frühen Mittelalter um die Kranken gekümmert und wurde heilig gesprochen. Im 15. Jahrhundert befand sich der Altar im sog. Seuchenhaus vor den Stadtmauern der Stadt Stade, ungefähr dort am Kreisel
Hohenwedler Weg /Glückstädter Strasse/Bremervörder Strasse. Später wurde er in die Nicolaikirche verbracht und nach dem Stadtbrandt 1659 in die Cosmaekirche.
Die Brauerknechtsgilde von 1604 zu Stade hat diesen Altar damals gestiftet und darauf beruht dieser besondere Kontakt. Der Altar wird nach der Faßtnacht geschlossen und wurde nun am Osterfest nach dem Gottesdienst wieder geöffnet. Die Stadt-und Kirchenführerin, Frau Cornelia Kenklies , hatte wieder die Führung und interessante Wortbeiträge zur Heiligen Gertrud.
Gertrudenaltar in der Cosmaekirche, April 2024
Festschrift zum 400jährigen Bestehen der Brauerknechtsgilde aus dem Jahr 2004
Festschrift%20400%20Jahre%20Brauerknechtsgilde%20der%20Stadt%20Stade%201604%20-%202004.pdf
Artikel aus dem "Stader Tageblatt" vom 24.11.2019
Beitrag in der Sendung "Hallo Niedersachsen" am 07.10.2019
Artikel aus der "Kreiszeitung Wochenblatt Stade" vom 07.11.2017
Artikel aus der "Welt" vom 07.02.2004
https://www.welt.de/print-welt/article291679/Brauerknechte-tragen-in-Wuerde-fremde-Trauer.html
Artikel aus der "TAZ" vom 23.02.1995
Und hier noch ein paar Impressionen, die zeigen, wer wir sind und was wir machen.
v.l.n.r.: Bodo Glandien, Bernhard Müller, Erich Klein, Helmut Krebs, Joachim Preiß, Uwe Kück, Jörn-Martin Schöning, Horst Rose
Copyright Emilie Herbst, Hannover (01.12.2023)
Und wir können auch anders...